Dritte Scheckübergabe aus den Erlösen der Kirmes

Die Kirmesfreunde Nachtsheim haben wohl überlegt, welchen sozialen Projekten, finanziell unterstützen können. Nach Bekanntwerden der Maßnahmen im Pfarrgarten, war uns allen klar, dass wir hier unterstützen werden. Ganz besonders am Herzen liegt dabei das Projekt: Die Sieben Schmerzen Mariens.

Um Ihnen das Projekt näher zu bringen, haben wir Herrn Pastor Dreser gebeten, ein paar Worte aufzuschreiben:

Der Gedenktag der Schmerzen Mariens folgt unmittelbar auf das Fest der Kreuzerhöhung am 14. September und steht zu ihm in innerer Beziehung. Wird an Kreuzerhöhung verehrend auf das Kreuz Jesu als Siegeszeichen geschaut, so wird am Tag darauf das Mitleiden Marias als Mutter und Vorbild für alle Glaubenden gepriesen.
Der 15. September mit dem Gedächtnis der sieben Schmerzen Mariens, wurde 1814 von Papst Pius VII. für die Gesamtkirche eingeführt, nachdem es schon seit 1667 vom Servitenorden gefeiert worden war.

Die sieben Schmerzen Mariens sind:
1. Die Weissagung Simeons
2. Die Flucht nach Ägypten
3. Die dreitägige Suche Jesu bei der Wallfahrt nach Jerusalem
4. Die Begegnung mit Jesus auf dem Weg nach Golgota,
5. Die Kreuzigung Jesu
6. Die Abnahme Jesu vom Kreuz
7. Die Grablegung

Die Schmerzen Mariens bestehen zum einen im Mitleiden bei der Passion des Sohnes (am Kreuzweg – unter dem Kreuz) aber umfassen auch die Entfremdung von ihrem unbegreiflichen Sohn (die Suche des zwölfjährigen Jesus, der seine eigene Wege geht).
Bemerkenswert ist, dass Maria sich von all dem nicht abschrecken lässt, sondern bei ihren Urworten bleibt: „Mir geschehe nach deinem Wort“ und „Was er euch sagt, das tut“.

Maria ist ihrem Sohn nachgefolgt, hat mit ihm gelitten und ist so zur Mutter der Schmerzen herangereift. Viele Menschen haben in Schmerz und Leid bei ihr Trost und Hilfe gefunden.
In den sieben Schmerzen Mariens können sich die Menschen in ihren Ängsten und Sorgen, in ihrem Schmerz und ihrem Kummer wiederfinden – wie auch in den 14 Kreuzwegstationen Jesu.
Auch wenn Maria von Gott über alle andere Menschen erhoben wurde, ist ihr wenig erspart geblieben. Ihr Leben war ein geprüftes, ein leidvolles Leben.

Die Betrachtung der Schmerzen Mariens will uns Trost spenden, vor allem wenn wir selber in der einen oder anderen Hinsicht vom Leid betroffen und Schweres durchzustehen haben.

Und das bleibt keinem Menschen erspart. Es gibt kein Leben ohne Leid. Jedes Menschenleben kennt neben Höhen auch Tiefen, neben Licht auch Schatten, Enttäuschung, Unglück, Angst, Not, Krankheit, Todesfälle, Unfrieden …

Mit dem Blick auf Jesus und die Schmerzen seiner Mutter sollen wir wissen, dass alles Leid erlöstes Leid ist, weil Jesus es überwunden hat.
Wenn uns Leiden und Kreuz auferlegt werden, stehen Jesus und Maria uns zur Seite. Nah beim Kreuz, ist nah bei Herrn. Und in allem Leid, das wir erleben, ist uns auch Maria, die Mutter Jesu, sehr nahe. Wir sind mit unserem Schmerz nicht allein, sondern können ihn mit Maria teilen, ihn gemeinsam mit ihr aushalten und Gott hinhalten.

In schweren Zeiten, in Angst und Not hat der gläubige Blick auf Maria und die Zuflucht zur schmerzhaften Mutter schon vielen Menschen Kraft und Hoffnung geben.

So kann man die Sieben Schmerzen Mariens, wie wir es ja auch mit dem Kreuzweg tun, besonders für die Kranken, Schwerkranken und Sterbenden beten.
Von daher bin ich als Pastor froh, einen solchen Fußweg in unserer Pfarrei errichten zu können. Und das sollte man wissen, der neu angelegt Pfarrgarten gehört nicht dem Pastor, sondern steht allen offen und lädt ein zum Verweilen, Betrachten und Beten.

Wir schließen uns den Aussagen vollumfänglich an und sind sehr glücklich ein solch positives Projekt mit unserem Zutun voranzubringen.

An die sieben Steinsäulen werden Reliefs angebracht, welche die Situationen der sieben Schmerzen bebildern. Diese Reliefs anzuschaffen und anzubringen ist Hauptbestandteil unserer Unterstützung. Sollten sich andere Vereine, Personen oder Institutionen angeregt fühlen auch zu unterstützen, würde dies sehr wohlwollend angenommen.